Der Polestar 3 wird in den USA gebaut

Polestar, ein Unternehmen von Volvo und Geely, kündigt sein drittes Modell Polestar 3 an, einen Elektro-SUV. Es wird zum ersten Mal nicht in China hergestellt.

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Der Polestar 3 wird ein SUV, nachdem die ersten beiden Modelle der Elektromarke Limousinen waren. Polestar stellt ihn für den amerikanischen Markt direkt in den USA her.

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Kurze Lieferzeiten und weniger Emissionen

Der Polestar 3 wird in Ridgeville im US-Bundesstaat South Carolina gebaut, wo Polestar 2018 ein Werk eröffnet hat. „Die Produktion in den USA reduziert sowohl die Lieferzeiten als auch die Umweltbelastung, die mit dem Transport von Fahrzeugen rund um die Welt verbunden ist“ erklärt Dennis Nobelius, Chief Operating Officer bei Polestar. Bisher stellt Polestar seine Fahrzeuge in China her.

Polestar macht die USA zum Heimatmarkt

Die Produktion in den USA werde sich auch positiv auf den Preis des Elektro-SUV auswirken und die Marke auf dem amerikanischen Markt noch attraktiver machen. Die USA sind neben China der größte Einzelmarkt für Elektroautos. Mit der Produktion vor Ort werde Amerika nicht länger auf den Status eines Exportmarktes verwiesen. „Von nun an sind die USA nicht mehr ein Exportmarkt, sondern ein Heimatmarkt“, sagte Polestar-CEO Thomas Ingenlath. „Der Polestar 3 wird in Amerika gebaut, für Amerikaner.“

Noch verrät Polestar nur wenige Details

Der Polestar 3 basiert auf der neuen Elektroplattform der Volvo Car Group und bekommt Googles Infotainmentsystem Android Automotive OS sowie autonome Fahrfunktionen. Weitere Details und technische Daten will Polestar zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Wie Polestar-Chef Thomas Ingenlath dem Business Insider verriet, ist der SUV jedoch das bisher größte und luxuriöseste Modell der Marke und soll besonders aerodynamisch sein. Es soll aber keins der SUV-Coupés werden, die derzeit im Trend liegen.

Polestar Spaces an 25 US-Standorten geplant

In diesem Jahr soll es an 25 Standorten in den USA sogenannte Polestar Spaces geben. In diesen Showrooms in Innenstädten können potentielle Kunden die Marke kennenlernen, sich beraten lassen, zu Probefahrten starten oder sich bei der Reservierung von Fahrzeugen über die Polestar-App unterstützen lassen. Autos vor Ort zu kaufen ist in den Polestar Places jedoch nicht möglich, Service und After-Sales übernehmen Volvo-Händler.

Auch ein Polestar-Werk in Europa denkbar

Die Produktion des SUV in den USA startet voraussichtlich 2022. Später sei auch eine Fertigung in Europa möglich, sagte Thomas Ingenlath dem Business Insider. Die Fertigung in den USA sei jetzt der erste Schritt zu zeigen, dass sich Polestar nicht auf China beschränke. Wenn das Geschäft wachse, die Modellpalette breiter werde und das Produktionsvolumen steige, werde es auch in Europa eine Polestar-Produktionsstätte geben.

Polestar strebt eine klimaneutrale Produktion an und will dabei auch die Lieferkette transparent halten, wobei die Blockchain-Technologie helfen soll. Dabei geht es vor allem um die Batterierohstoffe, welche entweder recycelt sein sollen oder aus ausgewählten, zertifizierten Minen stammen sollen.

Quellen / Weiterlesen

Polestar 3 wird in den USA produziert | Polestar
Elektroauto Polestar 3 wird ein SUV | golem.de
Polestar wird ihr neues Elektro-SUV in den USA produzieren – und kündigt Fabriken in Europa an | Business Insider
Bildquelle: © Polestar
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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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