Was macht Lucid besser als Tesla?

Lucid Motors wird kurz vor dem Marktstart des Lucid Air endgültig als ernstzunehmender Konkurrent für Tesla gehandelt.

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Lucid Motors geht selbstbewusst als Tesla-Konkurrent an den Start und bringt in den USA gerade sein erstes Modell Air heraus. Experten zufolge könnte der US-Hersteller Tesla tatsächlich gefährlich werden. Das sind die Gründe.

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Mehr Reichweite und Effizienz

Vor kurzem gab Lucid die offiziellen Daten zur Reichweite seiner luxuriösen Elektro-Limousine bekannt. 517 Meilen, umgerechnet 837 Kilometer, sind nach der besonders strengen amerikanischen EPA-Norm drin. Das ist mehr als das Model S: Das derzeitige Tesla-Topmodell Model S Plaid schafft gemäß EPA-Norm nur 637 Kilometer mit einer Ladung.

Nicht nur deshalb bezeichnete der Analyst John Murphy von der Bank of America Lucid als eine Kombination aus Tesla und Ferrari. Er bezieht sich damit auf die Mischung aus moderner Technologie und dem Fokus auf den Luxus-Markt. Der Lucid Air hat einige innovative Technologien unter der Haube, etwa einen besonders effizienten Antrieb: Wie Experten von der Carnegie Mellon University in New York errechneten, schafft der Stromer 7,3 Kilometer pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Das Tesla Model S kommt auf 6,4 Kilometer, der Audi e-tron auf 3,7.

Innovativer Antrieb

Das Geheimnis ist der selbst entwickelte, 650 PS starke Permanentmagnet-Elektromotor mit 20.000 Rotationen pro Minute. Kombiniert mit einem Inverter und einem integrierten Getriebe inklusive Ausgleichsgetriebe wiegt dieser nur 74 Kilogramm, laut Lucid 45 Prozent weniger als andere Motoren. Gleichzeitig soll er 59 Prozent mehr leisten: Die Leistungsdichte entspricht 41 PS pro Liter, was andere aktuelle Elektroautos weit übertreffen soll. Da Lucid zudem alle Teile so weit es geht selbst herstellt, können sie ständig optimiert werden. Auch die Kühlung ist innovativ: Sie leitet die Wärme aus der Statorwicklung effektiver ab, minimiert Verluste und steigert den Wirkungsgrad.

Vorsprung bei der Batterieentwicklung

Eine weitere Stärke von Lucid Motors ist, dass das Unternehmen früher unter dem Namen Atieva Batterien herstellte, bevor es sich umbenannte und zum Elektroauto-Hersteller wurde. Das zahlt sich heute aus, denn Lucid verfügt nun über Daten aus Millionen Testkilometern, auch aus der Formel E. Diese Daten liefern dem Unternehmen einen Vorsprung, wenn es um die Batterieentwicklung geht. Lucid hat die Zellen für seine Fahrzeuge gemeinsam mit LG Chem entwickelt.

Auch bei den Batterien spart Lucid Gewicht, da sie auf einem 900-Volt-System basieren. Die verwendeten Kabel haben kleinere Durchmesser und sind damit leichter, die Energieeffizienz ist höher. Außerdem sinkt die Ladezeit: Lucid zufolge kann der Air an darauf ausgelegten Ladestationen 32 Kilometer Reichweite pro Minute nachladen. Der Onboard-Lader „Wunderbox“ soll dabei an Ladesystemen unterschiedlicher Spannung stets eine möglichst hohe Leistung sicherstellen. Die Wunderbox unterstützt außerdem bidirektionales Laden zwischen dem Fahrzeug und dem Stromnetz sowie von Fahrzeugen untereinander.

Langsames Hochfahren der Produktion

Auch die aktuelle Modellpolitik von Lucid hat ihre Vorteile: Der Lucid Air kommt als erstes in der teuersten Variante Dream Edition auf den Markt, die 169.000 Dollar kostet. Die Stückzahlen dürften entsprechend gering ausfallen, so dass der Hersteller auf Probleme besser und zu geringeren Kosten reagieren kann. Nach und nach sollen preiswertere Varianten folgen und die Stückzahlen langsam steigen. Dafür werden alle Modelle auf ein und derselben Plattform errichtet. Mit diesem langsamen Hochfahren der Produktion vermeidet Lucid eine „Produktionshölle“, wie sie Tesla zum Start der Massenproduktion des Model 3 erlebte.

Quellen / Weiterlesen

Diese vier Technologien machen Lucid zum Tesla-Konkurrenten | Handelsblatt
Lucid Motors stellt Elektroantrieb des Air vor | ecomento.de
Reichweite von Lucid Air offiziell bis 837 km – Analyst: Kombination aus Tesla und Ferrari | TeslaMag
Lucid Air: Offiziell 837 Kilometer Reichweite | Autohaus
Bildquelle: © Lucid Motors
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

1 Kommentar

  1. Das mit Lucid sehen einige etwas anders und sprechen sogar von Betrug, siehe hier: Is Lucid Still a Fraud?

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