Bisher tritt Alveri aus Oberösterreich als Vermittler von Elektroautos und Ladestationen auf, hat eine App entwickelt und arbeitet an einem autonomen Laderoboter. Jetzt hat Alveri sein eigenes Elektroauto mit dem vorläufigen Namen Falco angekündigt. Es soll Ende 2023 auf den Markt kommen.
VW, Canoo oder Tesla sollen die Plattform liefern
Die Alveri-Gründer Ehsan und Jakob Zadmard wollen ihr Elektroauto allerdings nicht selbst entwickeln. Stattdessen wollen sie die bestehende Plattform eines Drittanbieters nutzen und diese an ihre Bedürfnisse anpassen. Anbieten würde sich beispielsweise Volkswagens MEB-Plattform, die Plattform von Canoo oder Tesla. Wer Partner wird, will Alveri noch in diesem Jahr entscheiden. Anschließend folgt Ende 2022 der erste Prototyp des Alveri Falco. Das Start-up ist außerdem auf der Suche nach einem Fertigungspartner in Europa, bevorzugt in Österreich.
Technische Eckdaten des Alveri Falco
Die ersten Entwürfe zeigen einen 4,75 Meter langen, eleganten Kombi bzw. Shooting Brake mit vier Türen. Die Eckdaten sehen 300 KW Leistung mit Allradantrieb vor und einen Akku mit 80 kWh für rund 600 Kilometer Reichweite. Das Fahrzeug soll in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Alveri setzt auf eine vollständige Smartphone-Anbindung, mit der das Telefon sowohl zum Schlüssel als auch zum Bordinstrument wird. Kosten soll der Alveri Falco rund 50.000 Euro. Er ist allerdings hauptsächlich für Sharing- oder Abomodelle gedacht. Die monatliche Aborate schätzt Alveri auf etwa 490 Euro.
Kreislaufwirtschaft senkt den Rohstoffbedarf
Zugleich will das Start-up sein Fahrzeug im Sinne des Second Life-Gedankens so konstruieren, dass es nach dem ersten Lebenszyklus überarbeitet und als neues Produkt auf den Markt gebracht werden kann. Das gilt auch für die Hardware und alle digitalen Komponenten, so dass der Rohstoffbedarf für das Fahrzeug sinkt.
Alveri verfolgt „Future Mobility Plan“
Die Pläne für das eigene Elektroauto erweitern die bisherigen Aktivitäten von Alveri, sie sind die dritte Säule eines Future-Mobility-Plans. Das Start-up hat 2019 als erste Säule eine App entwickelt, die das Fahrverhalten von Autofahrern analysiert mit dem Ziel, ihnen anhand der Daten den Umstieg auf ein E-Auto zu erleichtern. Die zweite Säule ist der autonome Laderoboter „Charbo“, den Alveri mit der TU Graz entwickelt. Er steuert geparkte Fahrzeuge, etwa im Parkhaus, selbständig an und lädt den Akku auf. Wenn das Forschungsprojekt mit der TU Graz beendet ist, soll Charbo in Serie gehen.
Quellen / Weiterlesen
Alveri Concept Falco: Elektroauto, konzipiert in Österreich | auto motor und sport
Falco: Erstes Elektroauto aus Österreich soll 2023 kommen – vielleicht mit Tesla-Support | t3n
Alveri Falco: Rieder Startup möchte erstes Elektroauto aus Österreich bauen | brutkasten
Bildquelle: © ALVERI GmbH
Etwas makaber, wenn der – österreichische – Sänger gleichen Namens bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam…