Elektrosportwagen Piëch GT geht erfolgreich in die Erprobungsphase

Das 2019 vorgestellte Mark Zero von Piëch Automotive kommt als Piëch GT auf den Markt. Dank neuster Akkus lädt er in unter fünf Minuten auf.

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Piëch Automotive plant den Piëch GT für 2024 als erstes Fahrzeug einer Produktfamilie aus drei Varianten. Sie alle tragen die „Piëch-DNA“ und bringen sportwagentypische Fahreigenschaften mit. Das Laden soll so schnell gehen wie Tanken.

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Piëch bezieht Erprobungszentrum bei Memmingen

Piëch Automotive wurde 2017 von Rea Stark und Anton Piëch gegründet, dem Sohn des früheren VW-Chefs Ferdinand Piëch. Nachdem das technische Konzept des Elektrosportwagens mit 500 Kilometern Reichweite (nach WLTP) bestätigt wurde, startet der Piëch GT jetzt in die nächste Runde. Im August ist das deutsche Entwicklungsteams des Herstellers von München ins neue Erprobungszentrum bei Memmingen umgezogen, wo die Bedingungen für die weiteren Tests dank Teststrecke und der passenden Logistik ideal sind.

Update für die Batterie

Wie Piëch Automotive mitteilt, hat die Batterietechnologie ein technisches Update bekommen. Bisher wurden die Batteriezellen in China entwickelt, doch das Start-up arbeitet mit Blick auf kürzere Beschaffungswege bei der späteren Serienfertigung jetzt mit deutschen Partnern zusammen. Der Piëch GT lässt sich an jeder CCS2-Schnellladesäule in acht Minuten auf 80 Prozent aufladen. Ein eigens von TGOOD entwickelter Schnelllader verkürzt die Ladezeit sogar auf weniger als fünf Minuten.

„Den von uns verwendeten Pouch-Zellen gehört ganz klar die Zukunft – sowohl in puncto Gewicht wie im Hinblick auf die Schnelllade-Fähigkeit“, freut sich Klaus Schmidt, Chef-Entwickler der Deutschen Piëch Engineering (Germany) GmbH. Besonders erfreulich sei auch, dass die eigens für Piëch entwickelte Batterie ohne weiteres für die Nutzung in Serie verwendet werden könne, so Schmidt.

Mit Piëch-DNA ins Elektrozeitalter

Die kompakten und robusten Pouch-Zellen erleichtern das Thermomanagement des Sportwagens. Weil das Leergewicht unter 1,8 Tonnen bleiben soll, beschleunigt der Piëch GT mit seinen 450 kW in weniger als 3,0 Sekunden auf 100 km/h. Ein Synchronmotor mit 150 kW sitzt an der Vorderachse, zwei weitere an der Hinterachse. Die Batterien mit insgesamt 75 kWh Kapazität wurden teils im Mitteltunnel und teils an der Hinterachse untergebracht. Damit erreicht Piëch eine ähnliche Achslastverteilung und somit das Fahrverhalten eines Sportwagens mit Verbrennungsmotor. Es ermöglicht auch die für Sportwagen typische niedrige Sitzposition sowie ein präzises Handling mit unmittelbarer Rückmeldung an den Fahrer. Das Design des Piëch GT entspricht dem des Konzeptfahrzeugs Mark Zero.

Der Weg zum Serienstart 2024

Bis März 2022 will Piëch den zweiten Prototyp fertigstellen, testen und darauf aufbauend 2023 weitere Prototypen herstellen. Der Serienstart ist für 2024 geplant und musste auch während der Corona-Pandemie nicht nach hinten verschoben werden. Die bisherigen Finanzierungsrunden seien erfolgreich verlaufen, nun könne man zuversichtlich den weiteren Weg Richtung Markteinführung gehen, teilte Piëch mit.

Die Fertigung des Piëch GT wird bei einem renommierten Hersteller erfolgen, wobei die Stückzahl im ersten Jahr bei 1.200 Fahrzeuge liegen soll. Da der Piëch GT auf einem modularen Konzept basiert, können auf derselben Fahrzeugarchitektur weitere Varianten wie Sportlimousine und SUV aufgebaut werden.  Auch beim Antrieb ist Piëch Automotive damit flexibel: Sollten der Wasserstoff-Antrieb und die Brennstoffzelle ihren Durchbruch erreichen, kann Piëch darauf reagieren und ebenfalls entsprechende Fahrzeuge bauen.

Vertrieb über eigene Stores

Beim Vertrieb setzt Piëch Automotive auf eigene Markenstores statt auf Händler. Rund 60 solcher Stores sollen in den wichtigsten EU-Märkten, in den USA, China und anderen außereuropäischen Märkten entstehen. Für den Service will das Start-up auf Partner zurückgreifen, die ein flächendeckendes Service-Netz bieten.

Neuzugang im Führungsteam

Auch im Piëch-Führungsteam gibt es einen Neuzugang. Seit Anfang des Jahres ist Timo Kauer als neuer Chief Financial Officer (CFO) dabei, der laut Mitteilung vorher bei verschiedenen renommierten Unternehmen tätig war. Der bisherige Aufsichtsratschef Mathias Müller, früher Chef des VW-Konzerns und Porsche, hat das Unternehmen verlassen. Auch der bisherige Co-Vorstandschef Andres Henke ist ausgeschieden, wird aber als Special Advisor des Verwaltungsratsvorsitzenden bleiben.

Quellen / Weiterlesen

Der nächste Schritt: Neuer Elektro-Sportwagen Piëch GT erfolgreich in die Erprobungsphase gestartet | Piëch Automotive AG
Elektro-Sportwagen Piëch GT soll bereits 2024 auf dem Markt kommen | Autopresse
Elektro-Sportwagen Piëch GT soll in fünf Minuten laden | golem.de
Erster Prototyp des Piëch GT im Einsatz | kfz-betrieb
Bildquelle: © Piëch Automotive AG
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

1 Kommentar

  1. Eigentlich ist ja dieses I-5-Minuten-Aufladen nicht wirklich sinnvoll. Es ebnet aber den Weg für die Masse, die sich ein anderes Verfahren als den Tankrüssel nicht vorstellen können.

    Ich schätze, in Zukunft wird diese schnelle, aber teure und verschleißige Lademöglichkeit 5 % ausmachen, vor allem auf längeren Reisen oder bei Vertretern.

    Aber gerade diese 5 % sind für das Image gut.

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