Elektroautos: Strahlenbelastung und Elektrosmog

Wie hoch ist die Strahlenbelastung durch Elektrosmog im Elektroauto? Ein Test einer Schweizer Zeitschrift liefert Hinweise.

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Manche Menschen sind überzeugt, dass Elektrosmog gefährlich ist und der Gesundheit schadet. Dabei sind auch Elektroautos in den Fokus geraten. Eine Schweizer Zeitung hat jetzt die elektrische Strahlung in Elektrofahrzeugen und Verbrennern untersucht – mit überraschendem Ergebnis.

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Was ist Elektrosmog?

Mit Elektrosmog sind elektromagnetische Felder gemeint. Sie entstehen immer dann, wenn Strom fließt und sind je nach Stromfrequenz unterschiedlich stark. Um unsere Gesundheit zu schützen, gibt es dabei bestimmte Grenzwerte.

In unserer immer digitaleren Welt sind wir im Alltag häufig elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt, etwa durch WLAN, Computer und Mobilfunknetze, aber auch durch Hochspannungsleitungen. Mit dem Elektroauto kommt nun eine weitere Quelle für Elektrosmog hinzu, warnen Kritiker.

Die Strahlenbelastung im Elektroauto

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beschäftigt sich schon lange mit elektromagnetischen Feldern in Elektroautos. Klar ist: Im E-Auto sind Batterie, Motor und Kabel umgeben von solchen Feldern. Laut BfS befinden sich die stärksten Felder in vielen Fällen im Fußraum vor den Vordersitzen. Je nach Bauart des Fahrzeugs und nach Lage der Batterie können die höchsten Werte aber auch im Fond auftreten. Beim Laden entsteht ebenfalls Strahlung durch elektromagnetische Felder.

Eine Untersuchung des BfS im Jahr 2009 ergab, dass die Strahlenbelastung sehr unterschiedlich ausfällt, in Kopfhöhe aber sehr niedrig war. In der Nähe von Leitungen in der Karosserie waren die Messwerte höher, blieben allerdings immer unter den Grenzwerten.

Keine Belege für Gesundheitsschäden

Aktuell gibt es keine Belege dafür, dass sich Elektrosmog unterhalb der Grenzwerte negativ auswirkt. Das Bundesamt für Strahlenschutz betont aber, dass bei der Entwicklung von Geräten und Fahrzeugen darauf geachtet werden soll, dass die Nutzerinnen und Nutzer so wenig Strahlung wie möglich abbekommen. Aktuell ist nicht endgültig geklärt, ob und wie elektrische Strahlung, etwa aus Hochspannungsleitung, auf Dauer gesundheitsschädlich sein kann.

Test zeigt: Elektroautos strahlen weniger als Verbrenner

Elektrosmog tritt nicht nur im E-Auto auf. Auch in herkömmlichen Autos entstehen elektromagnetische Felder, unter anderem durch Sitzheizungen und Lüftermotoren. Die Schweizer Zeitschrift K-Tipp hat in einer nicht repräsentativen Stichprobe verschiedene Fahrzeuge auf ihre Strahlenbelastung hin untersucht, wie TeslaMag berichtet. Das Ergebnis überrascht: Die Elektrosmog-Werte waren bei Verbrennern teilweise sogar höher als bei E-Autos. Testsieger mit der niedrigsten Strahlenbelastung war Tesla.

Strahlung im Auto unter dem Grenzwert für Büroarbeitsplätze

Die Tester von K-Tipp nutzten ein Niederfrequenz-Messgerät, das elektromagnetische Felder im Bereich zwischen 50 Hertz und 100 Kilohertz erfasst und in Nanotesla (nT) anzeigt. Getestet wurden die fünf Elektro-Modelle Fiat 500e, Renault Zoe, Hyundai Kona Elektro, Seat Mii Electric und das Tesla Model S, sowie ein Renault Megane Kombi und ein Renault Clio mit Verbrenner-Motor.

Bei keinem der Fahrzeuge wurde ein Wert höher als 1.000 Nanotesla gemessen. Das ist K-Tipp zufolge die Obergrenze für Arbeitsplätze in der Schweiz. Im Hüft- und Kopfbereich lagen die Werte bei E-Autos um 70 nT, bei den Verbrennern um 90 nT. Zum Vergleich: Das Deutsche Institut für Baubiologie stuft Werte zwischen 20 und 100 Nanotesla als „schwach auffällig“ ein. Die Schweizer Tester haben für einen besseren Vergleich auch die Belastung in einem ihrer Büros gemessen. Dort lagen die Werte im Hüft- und Kopfbereich zwischen bei 18 bzw. 26 nT.

Im Fußbereich der Elektroautos waren die Messwerte mit durchschnittlich 434 nT zwar höher, weil sich dort Stromkabel und Akkus befinden. Doch die Verbrenner lagen hier mit durchschnittlich 384 nT nur wenig darunter.

Testsieger Tesla Model S

Es besteht also laut dieser Stichprobe kein Grund zur Sorge, was Elektrosmog im E-Auto angeht. Wer trotzdem Wert auf eine möglichst niedrige Belastung legt, sollte ein Tesla Model S kaufen: Dort lagen die Messwerte im Bereich Kopf und Hüfte nur bei 20 nT, im Fußbereich nur bei 101 nT. Als Grund vermuten die Tester von K-Tipp, dass Tesla Batterien, Motoren und Kabel gezielt abschirmt, damit sich diese nicht gegenseitig beeinflussen.

Quellen / Weiterlesen

Die volle Dröhnung | fluter.
Elektromagnetische Strahlung: Können E-Autos ein Gesundheitsrisiko sein? | Focus Online
Schweizer Test: Keine überhohe Strahlung in Elektroautos, im Tesla Model S am niedrigsten | TeslaMag
Elektrosmog im Verbrenner und in E-Autos: Test kommt zum eindeutigen Ergebnis | EFahrer
Strahlenschutz bei der Elektromobilität | Bundesamt für Strahlenschutz
Bildquelle: PxHere

4 Kommentare

  1. Der Titel ist wieder mal zu reischerisch und falsch: ALLE Autos strahlen! Also warum der Titel Elektroautos: Andere greifen das auf, und lassen die Verbrenner einfach weg. Und schon gibt es wieder eine – vollkommen unnötige – Negativschlagzeile über Elektroautos.
    Dass auch Verbrenner dabei waren ist dann schon längst vergessen.

    Warum nicht:
    Elektrosmog: E-Autos strahlen weniger als Verbrenner

    Ein echt super Beitrag zur Rettung der Welt. (Sarkusmus Ende)

    Sonst guter Artikel.

  2. Ich verstehe die Ergebnisse nicht. Ich habe gestern einen Tesla probegefahren und bekam nach wenigen Minuten Kopfschmerzen. Auf meinem eigenen Messgerät erzeugte das Fahrzeug je nach Messpunkt (linke A-Säule, Mittelkonsole, Display etc.) Werte zwischen 1000 und 100 000 nT. Unter 1000 lagen sie nie. Von Unbedenklichkeit kann hier keine Rede sein.

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