BYD hat sein neues Modell vorgestellt, den Kleinwagen e1. Er basiert auf dem Modell BYD F0 mit Verbrennungsmotor, das auslaufen wird. Mit dem Mini-Stadtflitzer und seiner neuen „e“-Modellreihe will der chinesische Hersteller im Bereich der „New Energy Vehicles“ mit Elektroantrieb weiter zulegen. In einem anderen Bereich musste BYD dagegen kürzlich einen Produktionsstopp einlegen.
BYD e1: Kleinwagen mit 350 Kilometern Reichweite
Der BYD e1 entspricht äußerlich weitestgehend seinem Vorgängermodell. Er wird als eine Mischung aus Smart und Toyota Aygo beschrieben. Die ersten, von BYD zur Verfügung gestellten Fotos des neuen Modells zeigen einen Kleinwagen mit typisch geschlossenem Kühlergrill, zwei kreisförmigen Scheinwerfergruppen und zweifarbiger Lackierung. Die Maße des e1 gibt BYD mit 3,46 m Länge, 1,61 m Breite und 1,50 m Höhe an, der Radstand beträgt 2,34 m.
Der Elektroantrieb des BYD e1 besteht aus einem Elektromotor mit 45 kW und einer Batterie auf Lithium-NMC-Basis. Die Batteriekapazität wurde nicht genannt, dafür aber die möglichen Reichweiten: 305 bis 350 Kilometer sind drin, abhängig von der Fahrzeugvariante. Die Betriebskosten des e1 gibt BYD mit 0,05 Renminbi pro Kilometer an, etwa 0,007 Cent. Der Kleinwagen soll in 12 Minuten wieder Strom für 100 Kilometer tanken.
Innen finden Fahrer ein dreispeichiges Lenkrad, einen Flüssigkristallmonitor und ein freischwebendes Display auf der Mittelkonsole vor. Zur Ausstattung gehört außerdem eine Rückfahrkamera mit Parksensoren.
BYD schickt das neue Modell als Konkurrenz zum Benben EV und dem BAIC EC3 ins Rennen. Die Chinesen planen vier Versionen des e1, die zwischen 59.990 und 79.990 Renminbi kosten sollen, umgerechnet zwischen 7.915 und 10.553 Euro. Vorbestellungen für den BYD e1 sind ab 1. April möglich, wie BYD meldet.
BYD e1: Launch der e-Serie von BYD
Der e1 markiert den Launch der brandneuen e-Serie von BYD, die parallel zur „Dynasty“-Reihe laufen wird. Im Fokus der e-Serie stehen smarte Batteriefahrzeuge, bei denen es um Qualität, Kosteneffizienz und intelligente Mobilität geht. Die Dynasty-Reihe soll dagegen für technologische Führung, Fahrzeugleistung und Fahrerlebnis stehen.
In der e-Reihe will der chinesische Hersteller noch 2019 drei Limousinen und zwei SUVs herausbringen. Basis für alle Modelle ist die neue e-Plattform, die BYD letztes Jahr auf der Automesse Auto China vorgestellt hat. Sie kann als Zahlenreihe „33111“ dargestellt werden, wobei die „33“ für drei Antriebskomponenten steht sowie für das „Drei-in-eins“ Hochvoltladesystem. Die „111“ steht für die Hauptplatine, ein Kontrollpanel und eine leistungsfähige Batterie.
Joint Venture GAC BYD pausiert Produktion von Elektrobussen
In einem anderen Bereich sorgte BYD hingegen für Irritation: Das Joint Venture GAC BYD stellte vor kurzem die Produktion von Elektrobussen ein. Offiziell aus „saisonalen Gründen“. Das verwundert allerdings, weil BYD gerade bei den E-Bussen immer neue Erfolge und steigende Auslieferungszahlen vermeldet. Mitarbeiter in der Produktion und Qualitätssicherung von GAC BYD wurden jedenfalls bis zum 31. Mai 2019 beurlaubt. Es wird ohnehin spannend zu sehen, wie sich der Markt für Elektrobusse und -autos in China weiter entwickelt. Denn in zwei Jahren laufen dort die staatlichen Subventionen für New Energy Vehicles aus.
Quellen / Weiterlesen
Shanghai motor show world debuts list – Porsche Cayenne Coupe | Just Auto
BYD To Accept e1 & S2 Electric Car Orders On April 1 | Inside EVs
BYD legt Produktion bei Elektrobus-Joint Venture still | IT Times
Bildquelle: © BYD Company Ltd