BORGWARD Automobile aus China ist insolvent

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Das BORGWARD-Comeback scheint endgültig gescheitert zu sein, denn die Traditionsmarke ist offiziell insolvent. Anfang der 1960er-Jahre ging der Autobauer BORGWARD aus Bremen pleite. Anschließend kauften chinesische Investoren im Jahr 2014 die einstmals deutsche Marke, doch 2020 fand die Marke in Europa ihr Ende. Nun ist es auch in China endgültig vorbei.

Die Anfänge des BORGWARD-Imperiums

1929 wurde das BORGWARD-Imperium von Carl F. W. Borgward in Bremen zum Leben erweckt. Das Unternehmen brachte damals mit einem Jahresabsatz von über 1 Million Einheiten klassische Modelle wie P100, Goliath GP700 und Hansa2400 auf den Markt. BORGWARD befand sich zu dieser Zeit an zweiter Stelle, unmittelbar nach Volkswagen und Opel.

Im Jahr 1960 ging der Autobauer aufgrund von ungünstigen Kapitalumschlägen Konkurs.

Nach 50 Jahren durch chinesische Investoren wiederbelebte Marke scheitert erneut

Fast 50 Jahre nach dem Zusammenbruch versuchte der Gründersenkel Christian Borgward, der legendären Marke neues Leben einzuhauchen. Viele chinesische Autobauer wollen den europäischen Markt mit Elektroautos erobern und bauen sogar wie GAC AION eigene Batteriefabriken. Ein Unternehmen hatte hingegen eine andere Idee. 2015 wurde BORGWARD durch chinesische Investoren – dem Automobilhersteller Beiqi FOTON Motor – wiederbelebt. FOTON erwarb für 5 Millionen Euro die Traditionsmarke und gründete im darauffolgenden Jahr Beijing Borgward Automobile Co., Limited.

Ziel des chinesischen Lkw-Herstellers war es, ins Pkw-Geschäft einzusteigen und SUV-Modelle in China und Europa zu verkaufen. Mit dem neuen SUV-Modell BX7, das im April 2016 auf den Markt kam, verkaufte BORGWARD aufgrund guter Werbung monatlich 5.000 Einheiten für 6 Monate in Folge. Im Jahr 2016 erzielte der SUV einen Absatz von fast 40.000 Einheiten. Aufgrund von Produktqualitätskontrollen, Mängeln und fehlender Werbung erzielte der zweite SUV, der BX5, keine guten Verkaufszahlen.

BORGWARD offiziell insolvent

Jedoch scheiterte der Neustart endgültig, da das Unternehmen seit seiner Neugründung meist nur Verluste verzeichnete. Im Jahr 2016 wurde eine europäische Zentrale der Borgward Group in Stuttgart eröffnet und Ende des Jahres sogar der Aufbau einer Fertigungsanlage für Elektroautos angekündigt. Ziel war es, in Europa Fuß zu fassen. Seine Europa-Ambitionen verdeutlichte Borgward im darauffolgenden Jahr auch mit seinem Isabella Concept auf der IAA in Frankfurt.

Am 8. April 2022 meldete der Autobauer in Peking Insolvenz an. Nach einem 9-monatigen Insolvenzverfahren erklärte ein Gericht in China die Beijing BORGWARD Automobile Co., Ltd. nun für offiziell insolvent. Allerdings bleibt ungeklärt, was mit den Markenrechten passiert.

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