Ökostrom in Deutschland 2022: Fast 50% der Nettostromerzeugung

Immenser Zuwachs an Ökostrom in Deutschland im Jahr 2022 – rund 50% der Nettostromzeugung stammen aus erneuerbaren Energien.

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Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung betrug im Jahr 2022 knapp 49,6% und ihr Anteil an der Last lag bei 50,3%. Diese Zahlen legte das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und das Umweltbundesamt vor. Demnach verzeichnete man im letzten Jahr einen massiven Zuwachs an Wind- und Solarenergie in Deutschland.

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Zuwachs an Solar- und Windenergie

In Summe produzierten Photovoltaik- und Windanlagen im Jahr 2022 rund 181 TWh und somit etwa 21 TWh mehr als im Jahr 2021. Die Nettostromerzeugung erneuerbarer Energien erreichte einen Anteil von 49,6%. Demzufolge konnte man einen ordentlichen Zuwachs an Ökostrom verzeichnen, d.h. der Ausbau geht in Deutschland voran. Allerdings konnten die Ziele des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 2021 in vielen Bereichen nicht erreicht werden. Laut Umweltbundesamt (UBA) wurde im Jahr 2022 ca. 9% mehr Strom aus erneuerbarer Energie generiert. Insgesamt sollen etwa 256 TWh Ökostrom produziert worden sein, wobei das anvisierte Ziel bei 269 TWh lag.

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Mehr grüner Strom und mehr erneuerbare Wärme im Jahr 2022 – Quelle: Umweltbundesamt

Windkraft generierte den meisten Strom, gefolgt von Braunkohle, Solarenergie, Steinkohle, Erdgas, Biomasse, Kernkraft und Wasserkraft.

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Nettostromerzeugung in Deutschland 2022 – Quelle: Fraunhofer ISE

80% Ökostrom bis 2030

Bis 2030 sollen 80% des deutschen Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt man eine Strommenge von 600 TWh. Dies ist mehr als das Doppelte des aktuell produzierten grünen Stroms.

Die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen stieg wegen des Anlagenzuwachses im Vorjahr und des sonnigen Wetters um 23% auf 61 TWh. Da die Nachfrage an Photovoltaikanlagen steigt, ist zu hoffen, dass die Ziele bis dahin erreichbar sind. Zwischen den Jahren 2013 und 2021 zeigte sich ein schneller Ausbau der Solarenergie um 19%. Zudem werden auch die seit Beginn des Jahres geltenden Steuerentlastungen für PV-Anlagen die Energiewende vorantreiben. Von April bis August und im Oktober war die monatliche Stromerzeugung von Solaranlagen höher als jene von Steinkohlekraftwerken. Hinzukommt, dass sie auch von März bis September höher als die Energiezeugung von Gaskraftwerken war.

Quelle / Weiterlesen

Stromerzeugung: Zuwachs für Wind und Photovoltaik in Deutschland | energie:bau
Mehr grüner Strom und mehr erneuerbare Wärme im Jahr 2022 | Umweltbundesamt
Boom oder leiser Knall: So viel Ökostrom wurde 2022 produziert | EFahrer
Nettostromerzeugung in Deutschland 2022: Wind und Photovoltaik haben deutlich zugelegt | Fraunhofer ISE
Bildquelle oben: flickrJoern Spiegelberg
Nach Abschluss seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und Promotion zum Thema „Outsourcing von Dienstleistungen“ an der Universität Regensburg war Johann Nagengast in verschiedenen internationalen Unternehmen in führenden Positionen tätig. Seit 2001 ist er Professor für Internationales Management und Project Management an der Technischen Hochschule Deggendorf. Als Trainer, Coach und Berater ist er intensiv in verschiedenen internationalen Projekten tätig. Seine Schwerpunkte liegen in der praxisnahen und pragmatischen Vermittlung und unternehmensspezifischen Anwendung aller Aspekte des Projektmanagements.

1 Kommentar

  1. Seltsam. Unter energy-charts.de behauptet das Fraunhofer ISE, dass die Energieerneuerungsanlagen 2022 nur 244,3 TWh erzeugt haben und damit trotz des vielen Sonnenscheins nur minimal gegenüber den 243,7 TWh im Jahr 2020 zugelegt haben.

    https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&source=total&interval=year&year=-1&legendItems=000110000011001101110

    Und das, obwohl die Nennleistung von 130,12 GW Ende 2020 auf 146,91 GW Ende 2022 deutlich gestiegen ist.

    https://www.energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&year=-1&chartColumnSorting=default&legendItems=00000010001111

    Allerdings ist die Entwicklung der Verstromung von Kohle und Gas von 2020 bis 2022 noch wesentlich beeindruckender:

    https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&source=total&interval=year&year=-1&legendItems=000001110100000000000&stacking=stacked_absolute

    Schließlich musste ja irgendwer den Rückgang der Erzeugung aus den Kernkraftwerken ausgleichen:

    https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&source=total&interval=year&year=-1&legendItems=001000000000000000000&stacking=stacked_absolute

    Was das für die Entwicklung des CO2-Ausstoßes bedeutet, kann sich sicher jeder selbst denken.

    Dass der Anteil der Energieerneuerungsanlagen am Verbrauch bzw. an der Gesamterzeugung dennoch deutlicher zugenommen hat, lag also vor allem daran, dass der Verbrauch 2022 sogar noch niedriger war, als im Corona-Jahr 2020.

    https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&source=total&interval=year&year=-1&legendItems=000000000000000000001

    Aber auch das kann man natürlich in Zeiten von künstlich erzeugter Energiearmut als einen Erfolg feiern.

    „Bis 2030 sollen 80% des deutschen Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt man eine Strommenge von 600 TWh. Dies ist mehr als das Doppelte des aktuell produzierten grünen Stroms.“

    Aber doch nur, wenn man davon ausgeht, dass der Stromverbrauch bis dahin auf 750 TWh steigen wird. Aktuell stehen die Chancen aber sehr gut, dass wir unsere Wirtschaft in diesem Zeitraum so weit abgewürgt bzw. vertrieben haben und zudem der nicht so wohlhabenden Bevölkerung so weit die Stromnutzung abgewöhnt haben, dass wir auch 2030 trotz der kräftig zunehmenden Elektrifizierung des Verkehrs und der Wärmeerzeugung durch die Besserverdiener nicht mehr Strom benötigen als 2022. Und den Zubau der dann fehlenden 30 % (plus den Ersatz für die inzwischen stillgelegten Windräder und Solaranlagen) schaffen wir doch doch locker in den nächsten knapp 8 Jahren.

    „Von April bis August und im Oktober war die monatliche Stromerzeugung von Solaranlagen höher als jene von Steinkohlekraftwerken.“

    Oha! Rosinenpickerei. Auch schön.

    Wie sah denn die Stromerzeugung von Solaranlagen und Steinkohlekraftwerken in diesen Monaten zwischen 18:00 Uhr und 6:00 Uhr aus?

    Aber vor allem: Wie sah die Stromerzeugung von Solaranlagen und Steinkohlekraftwerken in den Monaten mit besonders hohem Stromverbrauch aus, also im nicht genannten Zeitraum von Januar bis März sowie November bis Dezember? Das Fraunhofer-ISE weiß es doch:

    https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&source=total&interval=month&year=2022&legendItems=0000001000000000010&month=-1&stacking=single

    Besonders peinlich finde ich allerdings den Vergleich der Stromerzeugung aus inzwischen Millionen Solarkraftwerken mit der Stromerzeugung aus den drei verbliebenen Kernkraftwerken:

    https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&source=total&interval=month&year=2022&legendItems=0010000000000000010&stacking=single&timeslider=0

    Aber die Kernkraftwerke werden ja bald abgeschaltet. Deshalb lässt man ja nun auch mit ausdrücklichem Segen von den Grünen Lüzerath wegbaggern.

    Und bis zum nächsten Winter haben wir dank der Notstandsverordnungen von unserer Flintenuschi in der EU und vom Bundesphilosophen Habeck ganz viele neue Windräder und Solarplatten und schon in etwas mehr als 20 Jahre sogar so viele, dass wir damit unseren gesamten Endenergiebedarf zuverlässig decken können.

    Der globale CO2-Ausstoß wird allerdings dennoch auch bis 2030 weiter zunehmen.

    Wie lange hatten wir nochmal Zeit, um den Tod des Klimas doch noch zu verhindern?

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