Mullen Automotive erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Bollinger

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Mullen Automotive hat eine Mehrheitsbeteiligung am Start-up Bollinger Motors erworben. Für 148,2 Millionen Dollar bekommt Mullen 60 Prozent der Aktien des angeschlagenen Unternehmens. Mullen will die von Bollinger entwickelten Elektro-LKW und Geländewagen in seinen Bestand aufnehmen. Darunter auch die Kastenwagen B1 und B2, für die schon 50.000 Bestellungen vorliegen.

Mullen will schnell in den Markt für Nutzfahrzeuge einsteigen

Mullen ist selbst ein noch ziemlich unbekannter Hersteller, der bisher kein eigenes Modell auf dem Markt hat. Die Kalifornier nehmen aktuell Vorbestellungen für ihr Elektro-SUV Mullen Five entgegen, das Ende 2023 in Produktion gehen soll. Der Hersteller erhofft sich von dem Deal eine schnelle Expansion in den stark umkämpften Markt für kommerzielle Elektrofahrzeuge.

Zweiter Anlauf für den Bollinger B1 und B2

Auch Bollinger ist ein US-Startup, das 2015 gegründet wurde und 2017 den elektrischen Geländewagen Bollinger B1 und später den Elektro-Pickup Bollinger B2 vorstellte. Das Unternehmen nahm 50.000 Vorbestellungen an, kündigte dann jedoch an, die Entwicklung der beiden Modelle auf Eis zu legen. Stattdessen wollte sich Bollinger auf elektrische Nutzfahrzeuge konzentrieren. Beim Versuch, eine Fahrzeugproduktion von Null aufzubauen, war das Unternehmen in Schwierigkeiten geraten.

Nun könnten der Bollinger B1 und B2 doch noch Wirklichkeit werden: Mullen will das Geld aus der Übernahme nutzen, um die beiden Fahrzeuge wiederzubeleben. Zunächst soll allerdings die Produktion der Bollinger Elektro-LKW der Klassen 3 bis 6 anlaufen, einschließlich des kürzlich angekündigten Bollinger B4. Dieser soll ab Herbst 2022 bei verschiedenen Flottenkunden und Umrüstern getestet werden.

Mullen plant eigene Batterieproduktion

Bollinger verfügt nach eigenen Angaben bereits über viele Interessenten aus verschiedenen Branchen. Die Fahrzeuge von Mullen und Bollinger sollen alle Segmente von leichten bis mittelschweren Nutzfahrzeugen abdecken. Mullen will außerdem selbst Batterien herstellen und entwickelt nach eigener Aussage Lithium-Schwefel- und Feststoffbatterien. Die Festkörpertechnologie soll dann über das gesamte Portfolio von Mullen und Bollinger hinweg zum Einsatz kommen.

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