BYD sichert sich Lithium-Lieferungen

BYD reagiert auf die drohende Verknappung von Lithium und sichert sich Nachschub für das nächste Jahrzehnt.

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Lithium ist eins der wichtigsten und begehrtesten Batteriemetalle. Der Elektroauto-Boom lässt die Nachfrage steigen, was Auto- und Batteriehersteller zum Handeln zwingt. Auch der chinesische BYD-Konzern hat deshalb mehrere Maßnahmen eingeleitet, um sich durchgehende Lieferungen von Lithium zu sichern.

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Beteiligung an mehreren Lithium-Spezialisten

BYD ist einer der größten Hersteller von Elektrofahrzeugen und Batterien. Für beide Geschäftsfelder benötigt der Konzern große Mengen an Lithium. Um die Produktion abzusichern, hat sich BYD an der Shenzhen Chengxin Lithium Group beteiligt. Die Rede ist von einem Investment von bis zu 3 Milliarden Yuan, umgerechnet etwa 425 Millionen Euro. Im Gegenzug erhält BYD gesicherte Lithium-Lieferungen.

Kurz zuvor wurde bekannt, dass BYD auch seine Beteiligung am Lithium-Produzenten Shanshan Lithium Battery Material Technology aufgestockt hat. Außerdem investiert das Unternehmen gemeinsam mit Partnern in Zhongrun Chemical, einem Hersteller von NMP-Lösungsmitteln, die zur Herstellung von Lithium-Batterien benötigt werden.

BYD kauft sechs Lithium-Minen in Afrika

Darüber hinaus sichert sich BYD das Lithium direkt an der Quelle: Offenbar steht der Konzern kurz davor, sechs afrikanische Lithium-Minen zu sichern. Berichten zufolge verfügen die Minen über mehr als 25 Millionen Tonnen Erz mit einem Lithiumoxid-Gehalt von 2,5 Prozent. Daraus lässt sich bis zu eine Million Tonnen Lithiumkarbonat gewinnen, das dann in der Batterieproduktion eingesetzt wird.

Mit diesem Deal könnte BYD seinen Bedarf an dem wertvollen Rohstoff für das nächste Jahrzehnt decken. Die Verschiffung des Lithium könnte schon nächsten Monat starten und dann ab dem dritten Quartal für die Batterieproduktion zur Verfügung stehen.

Tesla wird offiziell Abnehmer

Die Akkus gehen unter anderem an Tesla, was jetzt nach vielen Gerüchten auch offiziell bestätigt ist. Die Blade Battery von BYD ist ein Lithium-Eisenphosphatakku (LFP) in besonders effizienten Akkupacks. Sie ermöglichen hohe Kapazitäten, obwohl die Energiedichte bei LFP-Batterien vergleichsweise niedrig ist. BYD zufolge machen die Zellen 80 bis 90 Prozent des Gesamtgewichts eines solchen Akkupacks aus. Zum Vergleich: Bei Teslas NCA-Akkupacks sind es nur rund 60 Prozent.

Quellen / Weiterlesen
Tesla-Konkurrent BYD: Lithium-Knappheit zwingt zum Handeln | finanzen.net
BYD steht kurz vor einem Mega-Deal in Afrika | IT Times
Wichtiger Rohstoff für die Branche: Tesla-Konkurrent BYD sichert sich Lithium | finanzen.net
BYD liefert Blade Battery an Tesla | Golem.de
Bildquelle: flickrEARTHWORKS
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

2 Kommentare

  1. Guten tag,

    ich muss das kommentieren, da ich den teil mit „byd kauft 6 mienen in afrika“ für potentielle propaganda halte.
    Diese nachricht geht ursprünglich auf ein chinesisches nachrichten portal zurück und ist absolut unbestätigt.
    Diese seltsame „it-times“ macht sich mit der weiterverbreitung auch nicht unbedingt glaubwürdiger.

    Alles was ich mit sicherheit weis, ist, dass es keine produzierenden lithiumminen in afrika gibt, und auch bis ende des jahres keine in produktion geht.
    Zumindest der teil ist nachweislich falsch.
    (Eine miene dauert bis zehn jahre entwicklungszeit, die reine bauzeit wäre mindestens ein halbes jahr, eher mehr, aber es gibt derzeit keine in afrika, wie gesagt)

    Man darf die nachricht jedoch als anreiz nehmen, über die thematik lithium genauer nachzudenken:
    Was bedeutet es, wenn darüber so große Sprüche geklopft werden?

    Die abnahmeverträge mit bestehenden produzenten sind auch wie die deutschen autobauer Verträge haben.
    Diese chinesischen firmen haben auch schon bestehende lieferbeziehungen zu minen, diese müssten aber massiv ausgeweitet werden, und es ist wohl auch richtig, dass sich autobauer darum kümmern müssen. ich denke das ist der kern der aussage.
    Allerdings versteh ich nicht, dass soviele medien einfach so einen quatsch weiterverbreiten, ohne das jemand einen konkreten namen oder ort nennt, wo denn diese 6 lithium minen überhaupt sein sollen

  2. Was in entfernten Ländern an Abbaustellen für Lithium vorhanden ist oder nicht, darüber bin ich nicht genau informiert. Mir liegen dagegen Informationen vor, daß im Erzgebirge und unter dem Meeresboden der Nordsee Lithium gefunden wurde. Für nicht allzu große regionale Akku-Herstellung eine gute Voraussetzung.

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