Mullen: Fortschritte bei Festkörper-Polymer-Batterien für Elektroautos

Gemeinsam mit LGG arbeitet Mullen Automotive daran, selbst entwickelte Festkörper-Polymer-Batteriezellen in Batteriepacks zu integrieren.

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Die Partnerschaft von Mullen Automotive mit dem chinesischen Hersteller LGG (Linghang Guochuang Group) verläuft planmäßig. Die Partner haben einer Mitteilung nach begonnen, ihre Festkörper-Batteriezellen in Batteriepacks für Elektrofahrzeuge zu überführen. Die Batterien sind für die zweite Generation des Elektro-Crossovers Mullen Five vorgesehen.

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Die Zusammenarbeit zwischen Mullen und LGG läuft schon seit 2019, war wegen Corona aber zwischenzeitlich auf Eis gelegt. Jetzt sind die Partner wieder auf Kurs und machen Fortschritte. „Die Skalierung von der Zellebene auf die Packebene ist ein großer Erfolg, und ich bin stolz darauf, dass wir mit LGG als Partner vorankommen“, sagte Mullen-CEO David Michery.

960 Kilometer Reichweite mit Festkörper-Polymer-Batterie

Es wird erwartet, dass die Festkörper-Batterie auf Packebene im Elektroauto 150 kWh haben wird und mit einer Ladung bis zu 960 Kilometer Reichweite bietet. Am Schnelllader soll sie in 18 Minuten Strom für knapp 500 Kilometer nachladen können. Generell haben Festkörper-Batterien im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Zellen eine höhere Energiedichte, kürzere Ladezeiten und sind außerdem sicherer.

Genaue Daten zur Zellleistung sollen demnächst vorliegen

Vor kurzem hatte Mullen bereits ein Update zu den laufenden Tests der Batteriezellen bekanntgegeben, die vom Battery Innovation Center (BIC) in Indiana durchgeführt werden. Die Vorkonditionierung der Zellen als Vorbereitung auf die zyklische Prüfung der Zellleistung ist demnach abgeschlossen.

„Ich bin mit den ersten Ergebnissen der Vorkonditionierung unserer Festkörper-Polymer-Batteriezelle zufrieden, und wir gehen jetzt in die nächste Testphase mit BIC über“, sagte David Michery. Im Rahmen der Tests werden auch Hochgeschwindigkeitszyklen durchgeführt, deren Ergebnisse in Kürze vorliegen sollen.

Mullen rüstet aktuell sein Werk in Monrovia um, um seine Batteriepacks dort künftig selbst herzustellen. Das erste Modell von Mullen ist der Elektrolaster One, der im zweiten Quartal 2022 auf den Markt kommen soll. Vor kurzem kamen allerdings Betrugsvorwürfe auf: Hindenburg Research wirft Mullen vor, Investoren getäuscht zu haben. Dabei ging es sowohl um die Feststoff-Akkus als auch um den Elektrolaster One, der angeblich keine Eigenentwicklung sein soll.

Quellen / Weiterlesen

Mullen and Development Partner Take Solid-State Polymer Battery Cell Technology to the Vehicle Pack Level | Mullen
Mullen Issues Update on Its Solid-State Polymer Battery Testing | Mullen
Bildquelle: © Mullen Technologies, Inc.
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

1 Kommentar

  1. Die Akkukapazitäten erreichen Größenordnungen, die Reichweiten ermöglichen, wie wir sie von sparsamen Diesel-Autos gewohnt waren. Dies ist sozusagen ein historischer Moment, finde ich, denn es gibt eine Art Naturgesetz, welches gesellschaftlichen oder evolutionären Rückschritt jeder Art nicht zulässt.
    E-Autos mit 150km Reichweite und 8h Ladezeit, wie in den Anfängen, sind ein Rückschritt und würden niemals die Verbrenner-Autos ablösen.
    E-Autos mit fast 1000km Reichweite hingegen haben dieses Potenzial. Bei solchen Reichweiten ist auch das Ladeproblem geringer. Die oben beschriebene Teilaufladung in 18min würde eine Ladestation mit über 260kW Ladeleistung erfordern. Eine E-Tankstelle mit vier Ladesäulen hätte einen Anschlusswert von über 1 MW und bräuchte Zugang zum Hochspannungs- oder zumindest zum Mittelspannungsnetz, über eine Trafostation. Die Kosten wären astronomisch.
    Hat man aber so eine hohe Reichweite, muss man vermutlich gar nicht Schnellladen.
    Mit 25kW Ladeleistung wäre der Wagen in sechs Stunden voll, also praktisch „über Nacht“.
    25kW gehen im 230/400V Niederspannungsnetz, das bis in jedes Haus reicht.
    Und auch wichtig, heute mehr denn je:
    Ist die Recyclingfrage dieser Festkörperakkus geklärt? Wenn nicht, kann man das Patent solasnge in die Schublade der gutgemeinten Irrwege legen.

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