Coronavirus: Schlechte Zeiten für Heimspeicher in Kalifornien

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Die Verkäufe von Heimspeichern in Kalifornien sollten sich in diesem Jahr vervierfachen: Eine Schätzung von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) ging von 50.000 verkauften Solarspeichern aus. Denn in Kalifornien wollen sich die Bewohner zunehmend auch gegen Stromausfälle wappnen. Das Coronavirus lässt auch hier die Prognosen abstürzen.

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Großes Potenzial für Solarspeicher in Kalifornien

In den letzten Jahren verkauften sich Heimspeicher in Kalifornien eher schleppend. Zwar sind dort über eine Million Eigenheime mit einer Solaranlage ausgestattet, doch Ende November 2019 waren nur 19.000 Heimspeicher angeschlossen. Das ändert sich inzwischen: Nachdem es letztes Jahr wieder zu massenhaften und längeren Stromausfällen kam, ging BNEF dieses Jahr von einem Ansturm auf Speicher aus.

Für die großen Solarfirmen wie Tesla, Sunrun, Vivint und SunPower gehört Kalifornien bereits jetzt zu den führenden Märkten in den USA. Großzügige Subventionen und tageszeitabhängige Strompreise tragen dazu bei, dass Solaranlagen boomen, außerdem muss jeder Neubau mit einer Solaranlage ausgestattet sein. Kalifornien erzeugt deshalb schon heute mehr Solarstrom als jeder andere US-Bundesstaat. Solarstromspeicher bieten sich dort auch an, weil es häufig zu Stromausfällen kommt.

Stromkabel lösen Waldbrände aus

Weil in den USA die Stromleitungen überirdisch verlaufen, sind sie immer wieder Auslöser für leichte und schwere Waldbrände. Wenn Stürme Bäume entwurzeln und diese auf die Überlandleitungen stürzen, wie etwa im Herbst 2018 in der Stadt Paradise, sind die Folgen verheerend: Dort starben bei einem der schlimmsten Waldbrände in Kalifornien 86 Menschen. Um das zu verhindern, stellte der staatliche Stromanbieter PG&E im letzten Herbst vorsorglich 500.000 Haushalten den Strom ab. Betroffen von dem Ausfall waren damit 2,5 Millionen Menschen. Es war einer der größten geplanten Stromausfälle in der Geschichte Kaliforniens. Solche Ausfälle sind ein Grund, warum BNEF von einer erhöhten Nachfrage ausgeht.

Schwierige Zeiten für die Solarbranche

Jetzt muss sich auch die Solarbranche in den USA auf schwierige Zeiten einstellen: Das Coronavirus lässt die Nachfrage einbrechen. In Kalifornien und im ganzen Land haben die Menschen jetzt andere Sorgen, viele Amerikaner haben ihren Job verloren. Morgan Stanley geht davon aus, dass der Heimspeichermarkt in den USA einbrechen wird, und zwar um 48 Prozent im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr. Für das dritte Quartal prognostiziert Morgan Stanley 28 Prozent, im letzten Quartal 17 Prozent Rückgang bei der Nachfrage. Auch die Berater von Wood Mackenzie schätzen, dass der Heimspeichermarkt im Vergleich zu 2019 um 34 Prozent einbrechen wird.

Es zeichnet sich ab, dass Installationen von Solaranlagen teilweise storniert oder verschoben werden, die Solarbranche musste bereits Stellen abbauen. Auch erforderliche Genehmigungen lassen wegen des Lockdowns in vielen Städten auf sich warten. Ob es gelingt, das Virus schnell genug einzudämmen, damit sich der Markt in wenigen Monaten wieder erholt, wie von manchen Firmen und Analysten erhofft, steht aktuell in den Sternen.

Quellen / Weiterlesen

California Household Battery Sales to Quadruple in 2020 | Bloomberg
2019 Was a Record Year for U.S. Solar Power | Scientific American
Solar power growth was strong before coronavirus hit. Now demand is plummeting | Los Angeles Times
Millionen Kalifornier ohne Strom, Kleinstadt verhängt Ausgangssperre | Süddeutsche Zeitung
Bildquelle: flickrDept of Energy Solar Decathlon
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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