Feinstaub- und Stickoxidbelastung 2017 gesunken

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Feinstaubbelastung, Stickoxide und Ozon sind durch den Dieselskandal wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein zurückgekehrt. Die Luftbelastung ist laut Umweltbundesamt (UBA) zwar leicht zurückgegangen, doch in vielen Städten werden die Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub regelmäßig überschritten. Besonders Asthmatiker leiden darunter. Das Umweltbundesamt gibt deshalb keine Entwarnung.

Die aktuellen Maßnahmen reichen laut UBA nicht aus

In 70 deutschen Kommunen wurde letztes Jahr eine zu hohe Stickoxid-Konzentration festgestellt, meldet das Umweltbundesamt. Im Jahr zuvor waren es noch 90 gewesen. An verkehrsnahen Messstationen sank die mittlere Belastung im vergangenen Jahr um rund zwei Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft. Dieser Rückgang wird auf Software-Updates bei Diesel-PKW, Fahrzeugrückkäufe sowie Tempolimits in den Städten zurückgeführt. Zudem wurden wieder mehr Benzin-PKW neu zugelassen. Fast drei Viertel der Gesamtbelastung mit Stickoxiden im Stadtverkehr gehe von den Diesel-Fahrzeugen mit hohen Realemissionen aus, die oftmals erst in den vergangen Jahren zugelassen wurden, heißt es vom UBA. Trotz des leichten Rückgangs fordert das Amt weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Luftqualität: Im Jahresmittel wurde an 46 Prozent der Messstationen überwiegend deutlich zu hohe Werte der gesundheitsschädlichen Stickoxide festgestellt.

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Entscheidung über Diesel-Fahrverbote steht noch aus

Der Grenzwert im Jahresmittel liegt bei 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft. Am höchsten belastet waren im letzten Jahr München mit einem Wert von 78 Mikrogramm NO2, Stuttgart mit 73 und Köln mit 62 Mikrogramm. Das Umweltbundesamt fordert eine Hardware-Nachrüstung der PKW und der leichten Nutzfahrzeuge, um das Problem zu bekämpfen. Die Maßnahmen des Diesel-Gipfels mit Software-Updates und Umtauschprämien für alte Dieselfahrzeuge seien nicht ausreichend.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig soll am 27. Februar über mögliche Fahrverbote für Dieselfahrzeuge entscheiden. Dabei geht es um die Frage, ob Städte nach geltendem Recht Fahrverbote beschließen können oder ob es dafür eine neue, bundesweit einheitliche Regelung geben muss. Das Urteil wird mit Spannung erwartet.

Rückgang bei Feinstaub und Ozon

Neben Stickoxiden misst das Umweltbundesamt auch die Belastung mit Feinstaub und Ozon. Die Feinstaubbelastung lag 2017 wetterbedingt niedriger als im Zeitraum 2005 bis 2016. Auch die Ozonbelastung war wegen des wechselhaften Sommers im Vergleich zu den Vorjahren geringer.

Jedoch gelten Diesel-Fahrzeuge als größte Verursacher von Feinstaubbelastungen im Verkehr, wodurch Diesel-Fahrverbote auch hier zu einer deutlichen Verbesserung der Luftqualität beitragen werden. Eine rasche Umstellung des innerstädtischen Lieferverkehrs auf Elektrolaster, wie sie beispielsweise durch die Deutsche Post AG mit der Einführung des StreetScooter aktuell umgesetzt wird, wird ebenfalls zu einer Entspannung der Lage beitragen.

Ausbau von Messtationen zur Feinstaubmessung

Obwohl die deutschen Städte und Gemeinden bereits über ein umfangreiches Netz an Messstationen verfügen, sollen weitere Messtationen aufgebaut werden, um die Belastungen regional noch detaillierter erfassen zu können. Dies umfasst einerseits Feinstaubmessgeräte zur Erfassung der Feinstaubbelastung. Andererseits sollen aber auch die Messung der Ozonbelastung und der Belastung mit Stickoxiden weiter ausgebaut und verbessert werden.

Quellen / Weiterlesen:
Umweltbundesamt: Luft wird sauberer | auto motor und sport
Umweltbundesamt gibt keine Entwarnung | tagesschau.de
Bundesverwaltungsgericht vertagt Urteil zu Diesel-Fahrverbot | Frankfurter Allgemeine
Bildquelle: Pixabay

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. Also ich wäre mit dem Argument „Feinstaub“ zur Durchsetzung der Elektromobilität extrem vorsichtig. Denn es könnte durchaus sein, dass diese Kampagne genauso nach hinten losgeht, wie das Argument „Verkehrslärm“ oder „Klimarettung“.

    Typisch für einen nicht wirklich objektiven Bericht ist auch die Formulierung: „Fast drei Viertel der Gesamtbelastung mit Stickoxiden im Stadtverkehr gehe von den Diesel-Fahrzeugen mit hohen Realemissionen aus“. Warum betrachtet man denn nur den Stadtverkehr? Sind die Schadstoffe aus anderen Quellen wohl unschädlich?
    https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/2_abb_staub-pm10-emi-quellkat_2017-06-12.png

    Seltsam ist aber auch die Darstellung, dass wir ausgerechnet heute angeblich vom plötzlichen Feinstaubtod bedroht werden:
    https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/370/bilder/pm10_jahresmittelwerte_1985-2008_0.jpg

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