Günstige Windkraft für den Privathaushalt – eine Alternative zu Solaranlagen?

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Bisher wurden auf Privathäusern vornehmlich Solaranlagen installiert. Windmühlen stellen in Städten eher die Ausnahme dar. Sie gelten als klobig und viel zu groß für den Einsatz in den Metropolen. Einer niederländischen Entwicklung zufolge könnte sich dies aber in Zukunft ändern. Der Ingenieur Richard Ruijtenbeek aus Rotterdam hat sich ausgiebig mit den Rechenkünsten des griechischen Mathematikers Archimedes und den Naturschauspielen befasst. Das Ergebnis ist eine effiziente Kleinmühle, die auf Hausdächern installiert werden kann.

Die kleinste Windmühle der Welt

Es ist nicht verwunderlich, dass ausgerechnet ein Niederländer eine Kleinwindmühle entwickelt hat. Immerhin sind auch heute noch viele dieser traditionellen Kraftwerke in den Niederlanden im Einsatz. Ruijtenbeek hat die Liam F1 Urban Wind Turbine entwickelt, die etwa 50% der Windenergie in Strom umwandeln kann. Aufgrund des stark schwankenden Windangebots in den Niederlanden ergibt sich, abhängig vom jeweiligen Standort, eine Leistung zwischen 300 und 2.500 kWh. Die Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft The Archimedes, bei der Ruijtenbeek Chefentwickler ist, stellt diese neue Technik auf zahlreichen Messen rund um die Welt vor. Recht eindrucksvoll ist auch der Preis. Für etwa 4.000 € netto könnte eine solche Anlage installiert werden.

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Eine Windmühle im Design einer Nautilus-Muschel

liam-f1-urban-wind-turbineEtwa elf Jahre lang hat sich die Entwicklungsgesellschaft mit der Optimierung der neuen Mühle befasst. Zu den wichtigsten Zielen gehörten ein hoher Wirkungsgrad und natürlich ein flüsterleiser Lauf. Bisher konnten Kleinwindmühlen diese Anforderungen noch nicht ganz erfüllen. Anders sieht es nun bei dem neuen Modell aus. Die Liam F1 besitzt eine Leistung von 1,5 kW. Erreichbar wird diese Leistung schon bei einer Windgeschwindigkeit von 5 m pro Sekunde. Mit ihren 45 dB ist sie wesentlich leiser als wenn Regentropfen auf ein Blätterdach fallen.

Die neue Kleinwindmühle erinnert vom Design stark an eine Nautilus-Muschel. Die gewundenen Gänge sind in einzelne Kammern unterteilt. In der Natur regeln damit die Meeresbewohner ihren Auftrieb. Das Entwicklerteam aus Rotterdam hat die Form nach den Regeln des so genannten Goldenen Schnitts, der bereits zu Zeiten von Archimedes bekannt war, verfeinert. Mithilfe des Goldenen Schnitts erhält man ein spezielles Teilungsverhältnis, welches für höchste Harmonie in Kunst und Technik sorgt. Bei der Windmühle handelt es sich um ein Modell aus faserverstärktem Kunststoff, der individuell nach Kundenwunsch eingefärbt werden kann. Wird neben dieser Windmühle auch noch eine herkömmliche Photovoltaikanlage betrieben, könnte der Hausbesitzer seinen gesamten Strombedarf aus Sonne und Wind decken. Er würde in Verbindung mit einer Pufferbatterie sogar komplett autark.

Mehr als 7.000 Mühlen wurden bisher verkauft

Das Unternehmen von Archimedes hat bisher rund 7.000 Kleinwindmühlen in 14 Länder verkauft. Die meisten Bestellungen gingen direkt nach einer Präsentation auf einer Messe ein. Diese wurden in den Großstädten Rotterdam, Barcelona und der südkoreanischen Hauptstadt Seoul abgehalten. Diese Kleinkraftwerke stellen eine interessante Alternative bzw. Ergänzung zu herkömmlichen Photovoltaikanlagen dar.

Ist der Strom aus einer Kleinwindmühle günstiger als der Strom aus einer Steckdose?

Ob der Strom einer Kleinwindmühle günstiger ist als der Netzstrom, hängt in erster Linie vom Standort ab. Windreiche Gegenden wie zum Beispiel an der Nordseeküste erreichen eine hohe Ausbeute. Zugegebenermaßen müsste eine solche Mühle etwa 15 Jahre lang laufen, bevor der Besitzer mit ihr Geld sparen kann. Ausgegangen wird dabei von einer jährlichen Ausbeute von 1.000 kWh und einem Strompreis von 0,26 € pro Kilowattstunde des örtlichen Energieversorgers.

Bildquelle – oben: © Erich Westendarp / pixelio – www.pixelio.de
Bildquelle – im Text: © M.v.S.-Scheherazade / pixelio – www.pixelio.de

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