Synhelion entwickelt Wärmespeicher für Herstellung von Solartreibstoff

Synhelion und die Empa arbeiten an einem Wärmespeicher für Solarenergie, um synthetische Kraftstoffe industriell zu produzieren.

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Das Schweizer Unternehmen Synhelion stellt nachhaltige Treibstoffe aus Solarenergie her. Zusammen mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa entwickelt Synhelion einen Hochtemperatur-Energiespeicher weiter, der entscheidend ist, um klimafreundliche synthetische Treibstoffe herzustellen.

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Synhelion stellt Treibstoff aus der Umgebungsluft her

Die Herstellungsanlage von Synhelion entzieht der Umgebungsluft CO2 und Wasser und produziert daraus Solarbenzin, Solardiesel und synthetisches Flugbenzin. Diese Treibstoffe können herkömmliche Verbrennungsmotoren und Flugzeugtriebwerke antreiben. Synthetische Treibstoffe sollen vor allem die Luftfahrt und Langstreckentransporte dekarbonisieren und die CO2-Emissionen in diesen Sektoren stark senken. Sie haben den Vorteil, dass die bestehende Tank-Infrastruktur weiter genutzt werden kann.

Synhelion nutzt für die Herstellung ein solar-thermochemisches Verfahren, das Prozesswärme aus konzentriertem Sonnenlicht verwendet. 2019 wurde die erste Anlage dieser Art auf dem Dach der ETH Zürich unter Realbedingungen getestet.

Solarenergie zwischenspeichern

Damit die Herstellung der Treibstoffe rund um die Uhr möglich ist, benötigt Synhelion einen Hochtemperatur-Wärmespeicher, der einen Teil der Solarenergie zwischenspeichert. Die Energie steht dann nachts zur Verfügung bzw. dann, wenn die Sonne nicht scheint. Das ist wichtig, weil es die Anlage besser auslastet und die Investitionskosten stark senkt. Dieser Speicher (TES, thermischer Energiespeicher) ist deshalb für eine industrielle Fertigung von solarem Treibstoff von zentraler Bedeutung.

Auf dem Markt gibt es jedoch noch keinen Hochtemperatur-Wärmespeicher, der sich für die Technologie von Synhelion eignet. Der Speicher muss mit den hohen Temperaturen, den Zykluszeiten und dem Wärmeträgerfluid von Synhelion kompatibel sein. Deshalb entwickelt Synhelion die Feststoff-Wärmespeicher-Technologie gemeinsam mit der Empa selbst weiter und wird dabei finanziell von Innosuisse unterstützt, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung.

Das Ziel ist die industrielle Herstellung

Ziel des Projektes ist, die Speicherung von solarer Hochtemperatur-Wärme von über 1.000 Grad Celsius auf günstige und skalierbare Weise zu ermöglichen. Gemeinsam mit der Empa will Synhelion die Speicher- und Isolationsfähigkeit hinsichtlich Materialkosten, spezifisch hoher Speicherkapazität und Lebensdauer optimieren. Außerdem wollen die Partner ein Design für die weltweit erste industrielle Anlage für solare Treibstoffe erarbeiten. Synhelion will diese Anlage schon 2022 bauen.

Dr. Lukas Geissbühler, Leiter der Abteilung Thermische Systeme bei Synhelion erklärt dazu: „Thermische Energiespeicher sind im Vergleich zu Batteriespeichern viel günstiger und umweltfreundlicher. Die Weiterentwicklung unserer TES-Lösung ist entscheidend, um kostengünstig und kontinuierlich synthetische Treibstoffe zu produzieren. Mit unseren solaren Treibstoffen können wir einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten.“

Quellen / Weiterlesen

Synhelion receives support from Innosuisse to further develop solar storage technology | Synthelion
Synhelion und Empa entwickeln Anlage für Solartreibstoff | punkt4info
Hochtemperatur-Energiespeicher nächster Schritt zu klimafreundlichen Treibstoffen | SOLARIFY
Bildquelle: © ETH Zürich / Alessandro Della Bella

1 Kommentar

  1. SynFuels haben ja den bekannten(?) Nachteil, dass sie für die selbe Beförderungsleistung die 6-8-fache Strommenge wie BEVs (Battery Electric Vehicles) brauchen.

    Insofern sind sie ausschließlich für Interkontinentalflüge oder -schiffsreisen akzeptabel. Alles Andere muss batterieelektrisch vonstatten gehen.

    Auch wenn die großen Subventionsabgreifer (allen voran die FDP) noch so laut trommeln.

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