Diese 20 Unternehmen verursachen ein Drittel aller CO2-Emissionen

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Eine neue Untersuchung zeigt Erschreckendes: Ein Drittel aller CO2-Emissionen seit 1965 geht auf das Konto von nur 20 Unternehmen, die ihr Geld mit Öl, Gas und Kohle verdienen. Noch schlimmer ist, dass diese Unternehmen seit Jahrzehnten über die katastrophalen Folgen ihres Geschäftsmodells Bescheid wissen. Auf der Liste stehen bekannte private Konzerne wie Chevron, Exxon, BP und Shell, aber auch viele Staatsunternehmen wie Saudi Aramco und Gazprom.

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Experten sagen: Die Umweltfolgen sind seit 1965 bekannt

Die britische Tageszeitung The Guardian berichtete über die Studie, die Richard Heede am Climate Accountability Institute in den USA durchgeführt hat. Heede hat berechnet, wie hoch die CO2-Emissionen der fossilen Brennstoffe waren, die zwischen 1965 und 2017 aus dem Boden geholt und verkauft wurden. Das Jahr 1965 betrachten die Experten als das Jahr, ab dem sich sowohl Politik als auch Energiewirtschaft über die Umweltauswirkungen im Klaren waren.

Richard Heede nahm die von den Unternehmen selbst gemeldeten jährlichen Produktionsmengen als Grundlage. Er berechnete anschließend, wie viele Treibhausgase bei Herstellung und Verwendung von Benzin, Kerosin, Erdgas und Kohle erzeugt werden. 90 Prozent der klimaschädlichen Emissionen entstehen bei der Nutzung der fertigen Produkte, 10 Prozent bei Förderung, Verarbeitung und Auslieferung.

Der größte Sünder ist ein saudi-arabischer Erdölförderer

Diese Liste zeigt die Top 20 der Klimasünder in der Energiewirtschaft, absteigend sortiert nach der Menge der verursachten Emissionen:

  • Saudi Aramco
  • Chevron
  • Gazprom
  • ExxonMobil
  • National Iranian Oil
  • BP
  • Royal Dutch Shell
  • Coal India
  • Pemex
  • Petróeos de Venezuela
  • PetroChina
  • Peabody Energy
  • ConocoPhillips
  • Abu Dhabi National Oil Co
  • Kuwait Petroleum Corp
  • Iraq National Oil Co
  • Total SA
  • Sonatrach
  • BHP Billiton
  • Petrobas

Diese 20 Unternehmen können also direkt mit 35 Prozent der Treibhausgase in Verbindung gebracht werden, die in den letzten 54 Jahren erzeugt wurden.

Besonders interessant dabei: 12 der 20 Unternehmen sind in staatlicher Hand, sie gehören Ländern wie Saudi-Arabien, Russland, Iran, Indien oder Mexiko. Saudi Aramco, der größte Erdölförderer der Welt mit Sitz im saudi-arabischen Dhahran, ist allein für 4,38 Prozent der Emissionen seit 1965 verantwortlich. Bei den privaten Unternehmen haben Chevron, ExxonMobil, BP und Shell zusammen über 10 Prozent der Emissionen zu verantworten.

Das werfen die Forscher den Energieunternehmen vor

Wegen dieser Ergebnisse wirft Heede den Unternehmen eine bedeutende moralische, finanzielle und rechtliche Verantwortung für die Klimakrise vor. Sie hätten außerdem gemeinsam daran gearbeitet, nationales und globales Handeln zu verzögern.

Auch der Klimatologe Michael Mann sagte, die Ergebnisse zeigten den Stellenwert von Unternehmen, die fossile Brennstoffe fördern. Er forderte die Politik auf, sofortige Maßnahmen zur Eindämmung ihrer Aktivitäten zu ergreifen. „Das Tragische an der Klimakrise ist, dass siebeneinhalb Milliarden Menschen den Preis dafür zahlen müssen – in Form eines geschädigten Planeten – dass ein paar Dutzend Unternehmen, die von der Umweltverschmutzung profitieren, weiter Rekordgewinne machen können. Dass wir das zulassen, stellt ein großes moralisches Versagen unseres politischen Systems dar“, sagte Mann.

Die Unternehmen bestreiten ihre Verantwortung

Der Guardian hat die 20 Unternehmen auf der Liste kontaktiert. Nur acht von ihnen reagierten darauf. Einige mit der dreisten Antwort, sie seien nicht direkt dafür verantwortlich, wie das Öl, Gas oder die Kohle am Ende verwendet werden. Andere stritten ab, dass die Umweltauswirkungen von fossilen Brennstoffen schon seit Ende der 1950er Jahre bekannt seien, oder dass die gesamte Energiewirtschaft absichtlich entsprechendes Handeln verzögert habe. Die meisten Unternehmen sagten, sie akzeptierten die Ergebnisse der Klimaforschung. Einige sagten zudem, sie würden die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Ziele zur Emissionssenkung unterstützen. Was die Untersuchung allerdings auch zeigte: Viele der beschuldigen Unternehmen geben jedes Jahr Milliarden für Lobbyarbeit und für ein grünes Image aus.

Quellen / Weiterlesen

Revealed: the 20 firms behind a third of all carbon emissions | The Guardian
Saudi Aramco and Chevron among 20 firms behind a third of the world’s CO2 and methane emissions | i News
These twenty companies are behind a third of mankind’s greenhouse gas emissions | ZME Science
Bildquelle: Pixabay
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

4 Kommentare

  1. Diese 20 Unternehmen verursachen gleichzeitig die größten Umweltschäden in den Förderländern / Entwicklungsländer . Verseuchen Flüsse, Seen , Meere mit Öl oder Abwasser aus Fracking.
    Sobald Rohstoff -Länder versuchen Gewinne aus der Förderung für Ihr armes Land zu fordern werden Politiker Eliten geschmiert oder Regierungen durch Geheimdienste (CIA) etc. gestürzt. Die von USA geführten „Befreiungs-„Kriege in IRAN,LYBIEN,IRAK, Afgahnisastan waren Kriege um Sicherung von Rohstoffen für USA.
    Die großen Konzerne haben verhindert das in den Förderländer Raffinerien etc. gebaut werden

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