Bosch kauft Batterie-Start-up Seeo: Durchbruch für die Elektromobilität?

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seeo-bosch-solarbatterieDie Zukunft des Elektroautos hängt – genauso wie das Gelingen der Energiewende – maßgeblich von der künftigen Entwicklung der Batterietechnik ab. Batterien müssen leistungsfähig, sicher und vor allem günstig sein. Der aktuelle Standard ist die Lithium-Ionen-Technologie, doch diese hat einige Nachteile. Lithium-Ionen-Batterien sind feuergefährdet und müssen deshalb über ein eigenes Kühlsystem verfügen, das die Herstellung komplexer und das fertige Produkt schwerer macht. Die Batterie im Tesla Model S beispielsweise wiegt rund 600 Kilo.

Bosch setzt auf Feststoffbatterien

Der schwäbische Autozulieferer Bosch hat nun letztes Jahr bekanntgegeben, dass er das Start-up Seeo aus Hayward in Kalifornien gekauft hat. Seeo entwickelt mit „DryLyte“ eine Lithium-Festkörperbatterie, die keinerlei Flüssigkeiten oder Gels enthält. Der normalerweise flüssige Elektrolyt besteht hier aus festen Polymeren: DryLyte ist damit weniger feuergefährdet, leichter als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien und kann doppelt so viel Energie speichern, verspricht der Hersteller. Wenn sich dies bewahrheitet, wäre es für die gesamte Elektroautosparte von höchster Bedeutung. Langfristig plant Seeo auch den Vertrieb der Batterie als Solarbatterie. Allerdings haben auch andere Firmen schon mit festen Elektrolyten experimentiert, die erreichten Speicherkapazitäten waren jedoch nicht zufriedenstellend. Dieses Problem will Seeo gelöst haben, wie, darüber schweigt man sich noch aus. Auch muss die neue Batterie noch einen Dauertest über mehr als 1.000 Ladezyklen durchlaufen.

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seeo-bosch-elektromobilitaetRisikogeschäft könnte sich auszahlen

Dass ein Autozulieferer wie Bosch ein Start-up wie Seeo kauft, sagt viel über die strategische Wichtigkeit neuer Batterietechnologien für die Elektromobil-Sparte aus. Bosch versucht damit, sich in dem Bereich einen Vorsprung zu sichern – und das könnte klappen, wenn sich die neue Technologie tatsächlich bewährt. Allerdings hat auch die Seeo-Batterie noch ihre Tücken: Sie benötigt zum Beispiel eine Betriebstemperatur von 80 Grad Celsius. Wie Bosch das in kühlen Klimazonen gewährleisten will, ist unklar. Analysten warnen darüber hinaus vor den sehr hohen Entwicklungskosten der Batterie: Wie das Handelsblatt berichtet, wollte Seeo-Batterie-Chef Zarem, ein 55-jähriger Physiker, die Seeo-Technologie lange Zeit mithilfe von Investoren zur Marktreife bringen und Ende 2015 mit der Produktion beginnen. Doch dazu kam es nicht, möglichweise wegen der hohen Kosten. Weder Seeo noch Bosch wollten sich zu den Hintergründen des Kaufs äußern, schreibt die Zeitung.

Reichweite von Elektroautos könnte sich verdoppeln – bei niedrigeren Kosten

Sollte die Technologie es jedoch bis zur Serienreife schaffen, wäre das ein Durchbruch für die gesamte Branche. Die Reichweite von Elektroautos könnte sich mehr als verdoppeln und ihr Kaufpreis nach unten gehen, womit endlich eine breite Käuferschicht angesprochen werden könnte. Bei Bosch ist man optimistisch: Mit dem Kauf habe man eine wesentliche Voraussetzung für den Durchbruch der Elektromobilität geschaffen, heißt es dort. Der Autozulieferer rechnet damit, dass in 10 Jahren weltweit rund 15 Prozent aller Neufahrzeuge einen Elektroantrieb haben werden und will deshalb im Bereich Elektromobilität jährlich 400 Millionen Euro investieren.

Quellen / Weiterlesen

Seeo Inc.
Why Bosch bought battery start-up Seeo | ecomento
Bosch is buying Silicon Valley battery startup Seeo | Fortune
Elektroauto: NanoFlowcell, Neutrino und Co.: Fest statt flüssig: Hightech-Akku von Seeo | FOCUS Online
Zulieferer kauft Start-up Seeo: Bosch will Durchbruch bei Auto-Batterien erzwingen | Handelsblatt
Bosch-Akquise Seeo: Der Saft für digitale Höchstleistungen | Handelsblatt
Bilderquelle © Robert Bosch GmbH

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

1 Kommentar

  1. Auf dem Weg zu einer funktionierenden Elektromobilität, investieren Bosch richtig, denn für unsere Klimaziele müssen wir den Verbrennungsmotor abschaffen. Seit der Vergabe des Physik Nobelpreises für den Beweis der Masse von Neutrinos, sollten Investoren den Einstieg in spannende Neutrino-Projekte nutzen, um hier neueste Technologien zu entwickeln für Wandlung von Unmengen emissionsfreier solarer Neutrino-Energy. Ich hörte von Prof. Krause, Mitglied des Advisoryboards der Berliner Neutrino Inc. und Holger Thorsten Schubart, Ceo und Präsident, es wird eine Präsentation der Industrial Foil, auch zur Anwendung im PowerCube geben, um zukünftig in der Elektromobilität Reichweiten bis zu 2.000km zu erzielen. 

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