Schwedische Forscher entwickeln Stromspeicher aus Zellulose!

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stromspeicher-zelluloseForscher der schwedischen Universität Linköping haben nach eigenen Angaben den ersten Stromspeicher auf Papierbasis hergestellt: Ihr „Power Paper“ besteht aus Zellulose und einem Polymer. Ein Blatt mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern lädt innerhalb weniger Sekunden auf und kann hunderte Male wiederverwendet werden.

Die Forscher haben dafür Nano-Zellulosefasern mit einem Kunststoff-Polymer ummantelt. Das entstandene Material ist leitfähig, da die Lücken zwischen den Fasern mit einer Flüssigkeit gefüllt sind, die Elektrolyte enthält. Dabei ist es nur einen halben Millimeter dünn, leicht und flexibel: Das Team hat bereits einen Origami-Schwan daraus gefaltet. Das Power Paper soll dieselbe Speicherkapazität wie moderne Superkondensatoren haben: Das sind Stromspeicher, die große Mengen an Energie elektrisch speichern und sich sekundenschnell be- und entladen lassen – im Gegensatz zu Batterien, die Energie eher langfristig speichern sollen. Kondensatoren werden in moderner Elektronik vielfältig eingesetzt.

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Dünne Superkondensatoren sind nichts Neues, die an der Universität Linköping entwickelte Variante ist aber erstmals in 3D: Die Wissenschaftler können bestimmen, wie dick oder dünn der Kondensator sein soll. Je dünner, desto vielseitig einsetzbarer ist das Material, da es in beliebige Formen gebracht werden kann. Für einen dickeren Kondensator werden einfach mehrere dünne Schichten übereinandergelegt, wodurch das Material weniger anfällig für Risse oder Brüche wird. Es ist zudem wasserdicht.

Nach Aussage der Forscher kann das Material auch in großen Dimensionen produziert werden. Es handle sich um ein Traumprodukt, da der Bedarf an Stromspeichern im Zuge der Energiewende weiter zunehmen werde. Dem widerspricht Michael Sterner, Stromspeicherexperte an der OTH Regensburg. Die Speicherkapazitäten seien zu klein, zudem sei unklar, welche Lebensdauer die dünnen Speicher hätten, bevor sie degradierten. Außerdem basierten Polymere auf Erdöl und seien alles andere als erneuerbar.

Das schwedische Forscherteam will sein Produkt weiterentwickeln und plant sogar die Entwicklung einer Maschine, mit der das Power Paper automatisiert hergestellt werden kann.

Quellen / Weiterlesen:
Und jetzt: der Stromspeicher aus Papier – Grüne Geschäfte | Zeit Online
Power Paper: Schwedische Wissenschaftler entwickeln papierdünnen, faltbaren Superkondensator | Trends der Zukunft
Storing electricity in paper – Research News | Linköping University
Bildquelle: © Günter Rehfeld / pixelio – www.pixelio.de

3 Kommentare

  1. Ein schöner Ansatz. Mal schauen, was draus wird :mrgreen:

    Dieses Argument ist gar keins: „Außerdem basierten Polymere auf Erdöl und seien alles andere als erneuerbar.“

    Welches Speichermaterial überhaupt ist denn erneuerbar? Lithium? Eisen? Phosphat? Blei? Nickel? Schwefel?

    Da hat sich jemand argumentatorisch vergaloppiert.

  2. Nette Idee, gibt es schon Infos wie viel davon Herrgestellt wurde? Wenn es ein 3D-Drucker fertigt, wäre es ja schon fast Automatisch. Welche Stärke/Leistung war die höchste die bisher erreicht wurde?

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