Vortex – Windkraftanlagen ohne Rotoren

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vortex-windkraftanlagenIn Spanien erzeugen Spargel-Windkraftanlagen ohne Rotoren den Windstrom:

Beim Anblick der neuen Windkraftanlagen in Spanien denkt man unwillkürlich an Spargelstangen, die gen Himmel streben. Dies ist zwar eher ein unpassender Vergleich, da die herkömmlichen Windkraftanlagen mit ihren großen Rotoren nur wenig mit dem Gemüse gemein haben. Dennoch hat sich die Technik hier ein wenig geändert.

Vortex Bladeless – ein neuer Prototyp einer Windkraftanlage aus Spanien

Der Prototyp Vortex Bladeless kann als Technikinnovation im Windkraftbereich bezeichnet werden. Diese Anlage aus Spanien kommt ohne herkömmliche Rotorblätter aus und sieht tatsächlich unserem Spargel in riesengroß sehr ähnlich. Die Entwickler testen momentan einen sechs Meter hohen Prototyp. Geplant ist auch eine 12 m hohe Variante mit 4 kWh Leistung. Möchte man ein Kraftwerk mit 1 MWh Leistung bauen, der an die Leistung der herkömmlichen Windkrafträder heranreicht, müsste dieser aber rund 100 m hoch werden. Es wurden schon etliche alternative Windkraftkonzepte mit fliegenden Turbinen bis hin zu Trichterkraftwerken vorgestellt. Jedoch machen zwei Besonderheiten die Vortex Bladeless zu echten Exoten.

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Die Besonderheiten der Vortex-Bladeless-Anlagen

Während bei einem herkömmlichen Windkraftrad mit Rotoren sich der Motor oben am Kopf in einem Maschinenhaus befindet, sitzt dieser beim Vortex Bladeless unten im Turm. Die Maschineneinheit macht dabei ungefähr ein Drittel der Höhe aus. Die beiden oberen Drittel der Vortex-Bladeless-Anlage bilden die eigentliche Turbine. Sie besteht aus einem Kohle- und Glasfasergeflecht und dient als Rotorersatz. Sie ist in der Lage, den Luftstrom um die vertikale Achse rotieren zu lassen. Vortex Bladeless geht dabei völlig neue Wege. Hier wird die Kraft der Verwirbelung, der sogenannten Vortizität, ausgenutzt. Diese ist beispielsweise immer problematisch beim Bau von Wolkenkratzern. Trifft in besonderen Höhen die Luft auf einen langen Mast, werden hierdurch Wirbel erzeugt und die Luft strömt in verschiedene Richtungen, vornehmlich auf der Lee-Seite.

Je stärker der Windstrom ist, desto mehr gerät die Turbine in Schwingungen. Dabei wird diese Bewegungsenergie der schwingenden Turbine direkt über einen Generator in Strom umgewandelt. Besonders vorteilhaft ist, dass die Anlage nach Angaben der Entwickler nahezu geräuschlos arbeitet. Aber auch wirtschaftliche Vorteile sind zu verzeichnen. So sind die Wartungskosten im Vergleich zu den Windrädern mit Rotoren wesentlich niedriger. Bei den Vortex Bladeless entstehen kaum Reibungen an den mechanischen Teilen. Darüber hinaus sind diese neuen Anlagen auch im Aufbau wesentlich günstiger. Leider lässt sich eine genaue Rechnung beim aktuellen Stand der Entwicklung noch nicht durchführen.

Auch aus Umweltschutzgründen bieten die neuen Modelle Vorteile. Sie können in Windparks wesentlich dichter zusammenstehen und bilden zudem auch keine Gefahr mehr für vorüberziehende Vogelschwärme.

Es werden noch Investoren gesucht

Momentan weiß man noch nicht genau, wie gut das gesamte Konzept funktioniert. Daten aus der Praxis fehlen noch. Der kleine Prototyp lief auch nur bei Tests in einem Windkanal. Besonders wichtig ist es, für dieses vielversprechende Projekt Investoren zu finden. In einem Interview teilte David Surio, Gründer von Vortex Bladeless, mit, dass er bereits mehrere Millionen Euro von öffentlichen und privaten Geldgebern erhalten habe. Die erste Entwicklungsphase wurde beispielsweise vom Ölkonzern Repsol unterstützt.

Es gibt aber auch Probleme, die noch gelöst werden müssen

Die Technik der Windkraftanlagen ohne Rotoren birgt aber auch noch einige Probleme. Die Frage stellt sich, ob die Entwickler die ungleichmäßigen Luftströme wirklich so nutzen können, dass das Material nicht zu sehr belastet wird. Dies müssen weitere Tests zeigen. Windräder arbeiten effektiver, je gleichmäßiger bei ihnen der Wind anströmt. Ähnlich wie beim Vortex Bladeless scheiterten bereits in den 80er Jahren einige Projekte.

Bildquelle: © Uwe Schlick  / pixelio – www.pixelio.de

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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