German Pellets GmbH: Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung

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german-pellets-insolvenzDer Holzpellets-Hersteller „German Pellets GmbH“ mit Hauptsitz in Wismar ist in eine wirtschaftliche Schieflage geraten und hat einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Hierdurch will sich das Unternehmen restrukturieren und es soll sichergestellt werden, dass der normale Geschäftsbetrieb während des gesamten Verfahrens in vollem Umfang fortgeführt wird. Das zuständige Insolvenzgericht Schwerin hat die Rechtsanwältin Bettina Schmudde von der Kanzlei White & Case als vorläufige Insolvenzverwalterin bestellt.

Lesen Sie nachfolgend die Pressemitteilung der German Pellets GmbH vom 10.02.2016

German Pellets: Sanierung in Eigenverwaltung beantragt

Wismar, 10. Februar 2016. Der Holzpellets-Hersteller „German Pellets GmbH“ mit Hauptsitz in Wismar will sich über ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung restrukturieren. Die Geschäftsführung hat dazu heute beim Insolvenzgericht Wismar einen entsprechenden Antrag gestellt. Der Geschäftsbetrieb soll während des gesamten Verfahrens in vollem Umfang fortgeführt werden. Die Entscheidung des Gerichts wird in Kürze erwartet.

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„German Pellets ist ein im Kern zukunftsfähiges Unternehmen in einem wachsenden Markt mit wettbewerbsfähigen Produkten“, betonte Frank Günther, der heute in die Geschäftsführung von German Pellets eingetreten ist und ab sofort für die Verantwortung für die Planung und Umsetzung der Sanierung übernommen hat. „Unser Ziel ist es, das Unternehmen grundlegend zu restrukturieren und die bestmögliche Lösung für Gläubiger und Mitarbeiter zu erreichen.“ Frank Günther kommt von der Restrukturierungsberatung „one square advisors“ und gehört zu den renommiertesten deutschen Restrukturierungsexperten. Unter anderem war er an der erfolgreichen Sanierung des Fahrradherstellers Mifa und des Solar-Unternehmens SAG Solar maßgeblich beteiligt.

Während des vorläufigen Insolvenzverfahrens soll der Geschäftsbetrieb von German Pellets in vollem Umfang fortgeführt werden. Die Produktion wird weiterlaufen, alle Aufträge werden weiter produziert und ausgeliefert. Günther will das vorläufige Insolvenzverfahren dazu nutzen, die zur Verfügung stehenden Sanierungsoptionen zu prüfen, in Absprache mit den Gläubigern ein Sanierungskonzept zu entwickeln und anschließend kurzfristig umzusetzen.

Bei einem (vorläufigen) Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bleibt die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung. Das bedeutet, dass kein (vorläufiger) Insolvenzverwalter bestellt wird. Stattdessen werden die Gläubigerinteressen durch einen (vorläufigen) Sachwalter vertreten, der ähnlich wie ein Aufsichtsrat das Verfahren im Interesse der Gläubiger beaufsichtigt. Die Gläubigervertreter haben der Eigenverwaltung bereits einstimmig zugestimmt.

Günther wird umgehend die rund 650 Mitarbeiter des Unternehmens über den Stand der Dinge und die weiteren Schritte im Insolvenzverfahren unterrichten. Die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer sind während eines vorläufigen Insolvenzverfahrens über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Günther will zudem die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes in die Wege leiten, damit die Beschäftigten ohne größere Verzögerung ihre Zahlungen erhalten.

Ergänzend sind umfangreiche Informationen für die Anleihe- und Genussschein-Anleger von German Pellets in Vorbereitung.

Die German Pellets GmbH war in den vergangenen Monaten zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Verantwortlich dafür waren im Wesentlichen drei Gründe: Durch den dramatischen Verfall des Ölpreises geriet auch der Marktpreis für Holzpellets unter Druck, was bei German Pellets zu beträchtlichen Defiziten führte. Zudem sind die Pellets-Umsätze aufgrund von zwei warmen Wintern in Folge eingebrochen. Und schließlich hat sich die Übernahme des Ofenbauers KAGO im Jahr 2010 als Fehlinvestition herausgestellt, was weitere spürbare Verluste zur Folge hatte.

Bildquelle: © German Pellets GmbH

1 Kommentar

  1. Pellets sind sowieso längst nicht mehr ökologisch sinnvoll. Maximal wäre die Nutzung von Schwach- oder Restholz oder Holzabfällen sinnvoll. Diese Potenziale sind aber längst ausgeschöpft.

    Jetzt werden schon die polnischen und tschechischen Wälder geplündert, um unseren Pelletshunger zu befriedigen.

    Mit Solarenergie könnte man auf der selben Fläche, die man zum Anbau von „Energieholz“ braucht, die 20-fache Energie herausholen. Und die restlichen 95% der Fläche könnte dann echter artenreicher Naturwald (Ur-/Bannwald) sein und nicht eine reine Holzplantage.

    Es ist nicht verständlich, dass heute überhaupt noch Häuser genehmigt werden, die nicht dem Passivhaus-Standard genügen. Dann bräuchte man überhaupt keine Heizung mehr.

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