10.000 € – Frankreich macht ernst bei der Elektroauto-Förderung!

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frankreich-elektroauto-foerderungEines der größten Hemmnisse für den Kauf eines Elektroautos ist der Preis – der Umstieg von der Spritschleuder auf ein grüneres Fahrzeug kann ziemlich teuer werden. Während in Deutschland noch über eine Kaufprämie für Elektroautos diskutiert wird, schafft die französische Regierung Fakten. Sie hat eine Initiative ins Leben gerufen, die Bürger finanziell unterstützt, die sich für ein Elektroauto entscheiden.

Frankreich hat schon einiges versucht, um die Luftverschmutzung durch Autos in den Städten zu verringern. Im Jahr 2014 gab es ein Programm, bei dem Unternehmen ihre Angestellten dafür bezahlten, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Für jeden mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer wurden 25 Cent gezahlt. Weitere Maßnahmen waren der Ausbau von Radwegen und jedes Jahr ein eintägiges Fahrverbot für Autos in Paris. Jetzt will das Ministerium für Ökologie, Nachhaltige Entwicklung und Energie etwas Neues probieren.

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Bis zu 10.000 Euro Umstiegsprämie für ein Elektroauto

Das Ministerium hat vor allem ältere Fahrzeuge im Blick, deren Emissionen überdurchschnittlich hoch sind. Die Umstiegsprämie steht jedem Franzosen zu, der sein altes Auto gegen ein neues, elektrisch angetriebenes Fahrzeug tauschen will. Dafür bekommt er bis zu 10.000 Euro für ein reines Elektroauto oder 6.500 Euro beim Kauf eines Plug-in-Hybriden.

Obwohl das natürlich ein Schritt in die richtige Richtung ist, ist es dennoch ein kleiner Schritt. In den USA gab es ein ähnliches Programm, bei dem jedoch nur 7.500 Dollar, also ca. 6.900 Euro pro Fahrzeug gezahlt wurden. Die Prämie gab es nur für Autos mit komplett elektrischem Antrieb, nicht für Hybride. In Deutschland wird derzeit eine Kaufprämie für Elektroautos von 5.000 Euro diskutiert.

Auch Deutsche können von der Kaufprämie für Elektroautos in Frankreich profitieren

Aufgrund der großzügigen Kaufprämien für Elektroautos hat sich in Frankreich ein florierende Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos mit günstigen Preisen entwickelt, von dem auch deutsche Verbraucher profitieren können. Nach den französischen Regelungen müssen diese gebrauchten Elektroautos nur sechs Monate gehalten und 6.000 Kilometer gefahren werden, ehe sie weiter veräußert werden dürfen. Die Kaufprämie  muss dann nicht erstatte werden. Diese führt zu einem florierenden Gebrauchtwagenmarkt für Elektrofahrzeuge, welche auch nach Deutschland verkauft werden. Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel: „Günstige gebrauchte Elektrofahrzeuge: Deutschland profitiert von Elektromobilitätsförderung aus Frankreich„.

Die neue Initiative zur Förderung der Elektromobilität in Frankreich kommt nach dem Pariser Klimagipfel, bei dem ein internationales Abkommen auf den Weg gebracht wurde, das die Treibhausemissionen so stark wie möglich reduzieren soll. Damit soll die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung begrenzt werden. Frankreich hat das Abkommen stark unterstützt und das Land scheint den Worten jetzt Taten folgen zu lassen.

Quellen / Weiterlesen:
France to pay its citizens $11,000 to upgrade to electric vehicles – Virtuous News
Interesting experiment: France will pay people to bike to work to see what happens – TreeHugger
Bildquelle: © Stefan Kaspar / pixelio – www.pixelio.de

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

7 Kommentare

  1. Ich habe den Eindruck, dass die Elektroautos in Wirklichkeit garnicht gewünscht sind. Immerhin kassiert der Fisskus 60Cent pro Liter. Wenn ich mein Elektroauto welches ich 2017, egal ob mit oder ohne Prämie, anschaffen werde über die PV Anlage auf meinem Haus lade, nimmt Vater Staat nichts mehr ein. Bei einer Fahrleistung von über 20000km im Jahr zahle ich rund 800,-€ weniger in die Staatskasse. Bei den (angeblich?) angestrebten 1mio Autos wars das mit dem Haushaltsüberschuss.
    Oder man denkt sich eine neue Steuer aus.

  2. Elektromobilität wird in der Zukunft sicherlich auf irgendeine Weise besonders besteuert werden. Dies ist immerhin das Land, wo man auf selbst produzierten und -verbrauchten Strom EEG-Umlage zahlen muss…

  3. Die Hersteller könnten die Elektroautos ja auch einfach billiger verkaufen. Ohne Batterie kostet so ein Blechkistl in der Produktion doch nicht mehr wie 5000 Euro. Das ist eigentlich bloße staatliche Firmensubvention. Die ersten Käufer müssen halt auch noch ordentlich für Forschung und Entwicklung mitbezahlen. Wenn ein Staat umweltfreundliche KFZ haben will, muss er halt auch die Produzenten motivieren!

  4. @Jan P: Ja und? Ist Kohlestrom besser?

    Atomstrom emittiert immerhin so wenig CO2, dass Frankreich nur 1/10 der Emissionen pro kWh hat wie Deutschland.

    Natürlich wäre es ohne Atomstrom NOCH besser, aber alles ist viel besser als Öl in Autos mit 20% oder weniger Wirkungsgrad zu verbrennen.

  5. @Michael: Du hast offensichtlich große Insiderkenntnisse vom Autobau. Warum teilst Du die nicht mit den Autobauern? Die würden ihren Gewinn sicher verdoppeln können.

    Oder ihre Kisten zum halben Preis anbieten…

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